
Am 12.Juli 2025 erhielt die Treppe von der Hörschbachstraße hinauf zum Amselweg den Namen Giselher-Gruber-Treppe. Die Namensgebung soll an die vielfältigen Aktivitäten von Giselher Gruber in Sport und Politik erinnern und seine Lebensleistung würdigen. Nach langer Krankheit war er 2019 verstorben.

In Berlin zu Beginn des 2ten Weltkrieges geboren, kam er kurz vor Ende des Krieges in den Schwäbischen Wald, wo er die Schule in Welzheim besuchte und in Stuttgart die Ausbildung zum Lehrer abschloss. Er heiratete seine Frau Gudrun und sie bekamen 4 Kinder. In Murrhardt-Steinberg unterrichtete er an einer Zwergschule und bekam engen Kontakt zu den Eltern und Kindern. Über Schulen in Murrhardt und Sulzbach an der Murr kam er nach Backnang, wo er seine Berufslaufbahn als Rektor abschloss.

Zunächst engagierte er sich in der Jugendarbeit, arbeitete am Aufbau des Stadtjugendrings mit und organisierte Fahrten für Jugendliche zu den Partnerstädten von Backnang und Murrhardt. Er gründete mit anderen den „Club Junges Europa“ und arbeitete im Partnerschaftsausschuss in Murrhardt mit. Er war Vorsitzender der SPD Murrhardt und danach Kreisvorsitzender. Als Landtagsabgeordneter konnte er ab 1972 für eine Legislaturperiode die Geschicke des Landes mitbestimmen.

Dazu kam ein großes Engagement für den Sport, wo er 15 Jahre als Sportkreispräsident wirkte. Für diese Leistung und weitere Verdienste erhielt er 1995 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Im Beisein von seinen Weggefährten wie dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Robert Antretter, dem Nachfolger im Amt als Sportkreispräsidenten Erich Hägele und Reinhold Sczuka, sowie dem Staatssekretär Rainer Brechtken wurde die Treppe in einem Festakt von Bürgermeister Armin Mößner eröffnet. Die Familie Gruber wohnte dem Festakt bei, begleitet von Stadträten und Freunden.
